Abschlussarbeiten
Liebe Studierende,
beigefügt finden Sie eine Liste aktueller Themenforschläge und Schwerpunkte, auf die wir uns derzeit konzentrieren. Selbstverständlich sind wir auch stets offen für Ihre eigenen Ideen und Vorschläge. Sprechen Sie uns einfach an, wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung.
Um eine Abschlussarbeit am Lehrstuhl Baubetrieb anzufertigen, ist es erforderlich, dass Sie ein Exposé von drei bis fünf Seiten Länge zur Themenfindung verfassen. Dieses wird dann in Zusammenarbeit mit einem unserer Mitarbeiter*innen erstellt und dient gleichzeitig als Aufgabenstellung sowie Bewertungsgrundlage Ihrer Abschlussarbeit.
aktuelle Themenvorschläge für Abschlussarbeiten im Lehrgebiet Baubetrieb und Bauwirtschaft
Der demographische Wandel ist unlängst in den Chefetagen von vielen Unternehmen eingezogen, während sich große Anbieter gezielt ihren Nachwuchs durch interne Förderprogramme und Schulungen heranziehen ist dies in Klein- und Kleinstunternehmen ein Problem. Forschungsgegenstand soll es sein zu untersuchen, wie eine Nachfolgeregelung in diesen Unternehmen gestaltet werden kann. Hierbei soll der Fokus zunächst auf Ingenieurbüros, die im Arbeits- und Gesundheitsschutz tätig sind, gelegt werden. Eine Abschlussarbeit zum Thema soll folgendes umfassen:
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Erstellen, eruieren und darstellen des derzeitigen Standes und der Möglichkeiten in der Nachfolgeregelung.
- Erarbeitung einer Handlungsempfehlung für die Auswahl, Akquisition und Rekrutierung von Nachfolgern anhand von Experteninterviews oder anderer empirischer Forschung.
Anfallende Kosten durch die Durchführung von Umfragen oder Interviews können im Zuge dieser Arbeit nach Absprache erstattet werden.
Betreuer: Prof. Helmus, helmus@uni-wupertal.de
Axel Roth (Verband d. SiGeKos Deutschlands e. V., Wuppertal)
Vergebene Themenfelder
Viele Gebäude in Deutschland besitzen eine Bodentreppe zum Erreichen des Dachbodens. Aufgrund der Lage in der obersten Geschossdecke und den dadurch hohen Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen unterliegen Bodentreppen komplexen Lasteinwirkungen. Auch unterscheidet sich die Frequentierung der Nutzung von Gebäude zu Gebäude sehr stark. Da Bodentreppen in der Vergangenheit größtenteils aus Kompositionen zwischen Holz und Stahl bestanden, können Schäden aufgrund der unterschiedlichen Wärmedehnungskoeffizienten entstehen. Das Material wird unterschiedlich stark beansprucht, es kann zum Lösen der Schrauben und Scharniere kommen - die Treppe versagt. Da dieses Szenario ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt soll unter Bezugnahme der EN14975 und der DIN3193 untersucht werden ob ein Prüfverfahren für die Zulassung dieser Treppen sinnvoll ist.
- Welche Belastungsfälle treten bei Bodentreppen auf
- welche Bedingungen begünstigen das Versagen
- Welche Vorgaben macht die EN/DIN zur Dauerhaftigkeit und für die Anschlag- und Befestigungsmaterialien
- Entwicklung eines Prüfverfahrens zur Zulassung einer Bodentreppe
Anfallende Kosten durch Fahrtkosten oder Ähnliches können im Zuge dieser Arbeit nach Absprache erstattet werden. Unterstützt wird die Abschlussarbeit von der BG-Bau.
Betreuer:
Prof. Helmus, helmus[at]uni-wuppertal.de
Robin Becker: rbecker{at}uni-wuppertal.de
Da Baustellen höchst individuelle und komplexe Arbeitsplätzte sind und große Maschinen zum Einsatz kommen, sind sind die Gefahren im Vergleich zu anderen Tätigkeitsstätten sehr hoch. Das Bauhauptgewerbe umfasst ca. 894.000 Beschäftigte, infolgedessen ist die Arbeitsicherheit auf den Baustellen ist von großer Bedeutung.
Im Zuge der Abschlussarbeit gilt es daher folgende Fragestellungen zu untersuchen:
- Wie kann das Tätigkeitsfeldes des Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinators, durch mobile Kamerasysteme und die Erfassung von Echtzeitdaten auf den Baustellen unterstützt werden
- Welche rechtlichen Rahmenbedingungen müssen beim Einsatz mobiler Kamerasysteme beachtet werden? (Datenschutz, Haftung)
- Können auch schwer zugängliche Orte errreicht werden?
- Kann eine Verknüpfung mit der Methode BIM hergestellt werden?
Unterstützt und begleitet wird die Abschlussarbeit vom Verband der Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinatoren Deutschlands VSGK e.V. und der Alinotech Kamerasyteme. Der VSGK e.V. kann in Abstimmung mit dem Bauherrn, Baustellen als Untersuchungsort anbieten.
Ansprechpartner: Prof. Helmus, helmus[at]uni-wuppertal.de
Literaturrecherche und Analyse zu bestehenden Bewertungssystemen im Baustoffhandel im Hinblick auf die Nachhaltigkeit, Benutzerfreundlichkeit und Vergleichbarkeit.
Betreuer: Robin Becker: rbecker[at]uni-wuppertal.de
Startup Unternehmen sind Gründungen mit einer Geschäftsidee und hohem Wachstumspotenzial. Dabei müssen sich Startups im Markt zurechtfinden und ein funktionierendes Geschäftsmodell entwickeln. Besonders in der Bauindustrie herrschen gesonderte Rahmenbedingungen, die bei der Unternehmensgründung in verschiedenen Bereichen zu beachten sind. Ziel dieser Abschlussarbeit ist es eine möglichst vollständige Handlungsempfehlung zu entwickeln, wie eine Schrittweise Entwicklung und Gründung eines Startups in der Bauindustrie durchgeführt werden muss. Dabei sollen:
- verschiedene Gründungformen betrachtet werden und deren Vor- und Nachteile herausgestellt werden
- Marktdurchdringungsstrategien aus anderen Branchen verglichen und auf die Bauindustrie bezogen werden
- Die besonderheiten der Bauindustrie für die Startup-Szene untersucht werden
- Finanzierungs- und Förderungsmöglichkeiten konkret und übersichtlich dargestellt werden
--> Ergebnis der Arbeit ist eine Schrittweise Handlungsempfehlung für die Gründung eines Startups unter Annahme einer vorhandenen Produktidee in der Bauindustrie.
Robin Becker: rbecker[at]uni-wuppertal.de
Insgesamt 97 Bau-Beschäftigte kamen 2020 durch einen Arbeitsunfall ums Leben, rund ein Viertel mehr als 2019. Die meisten davon waren Abstürze und Maschinenunfälle. Im Zuge einer Abschlussarbeit soll die Entwicklung der Unfalldaten über die letzten Jahre aufgearbeitet werden. Insbesondere soll dabei der Fokus auf die Entwicklung von Absturz-/Durchsturzunfällen gelegt werden und deren Bedeutung innerhalb der Unfallstatistiken hervorgehoben werden. Im Anschluss sollen durch eine Literaturrecherche bestehende Systeme zur Durchtrittsicherung gefunden werden und in Ihrer Funktion erörtert werden. Ziel ist die Erstellung einer Übersicht von Systemen zu den verschiedenen Anwendungsfällen. Dabei sollen auch die auftretenden Belastungen und Kräfte skizziert und erörtert werden.
Folgende Teilbereiche sollen bearbeitet werden:
- Analyse und Recherche von Unfalldaten in Bezug auf das Forschungsthema
- Anforderungen an Durchtrittsicherungen erörtern
- in verschiedenen Szenarien auftretende Kräfte skizzieren und herleiten
- Übersicht bestehender Systeme und deren Anwendungsgebiete erstellt werden
Betreuung:
Robin Becker: rbecker[at]uni-wuppertal.de
Schalungen müssen die Anforderungen an Formgebung, Oberflächenbeschaffenheit, Ebenheit usw. erfüllen. Ihre Unterkonstruktionen (Traggerüst) müssen einerseits standsicher sein, um die Frischbetonlasten (vertikal und horizontal) abtragen zu können und andererseits ausreichend steif, um hohe Maßgenauigkeit und keine unerwünschten Verformungen zu erhalten. Die Oberflächenausbildung des Betonbauteils wird durch die Struktur der Schalhaut bestimmt. Neben der üblichen Schalung für Wände und Decken gibt es Spezialsysteme für besondere Anwendungsbreiche, die untersucht werden sollen. Dabei sollen besonders Innovative Ansätze identifiziert und erörtert werden.
- Recherche und Erörterung verschiedener Schalungssysteme in speziellen Anwendungsbreichen nach Vorgabe des Betreuers
- Status Quo der Forschung zu speziellen Anwendungsbereichen
- Übersicht vorhandener Systeme mit deren Anwendungsbereichen
- Darstellung, Herleitung und Analyse der Auftretenden Kräfte einer Auswahl an Systemen
Betreuung:
Robin Becker: rbecker[at]uni-wuppertal.de
Der fortschreitende Klimawandel, marode Infrastruktur und der immer größer werdende Wohnraummangel sind die Aufgaben, die von Bauwirtschaft und Politik in den kommenden Jahren sukzessive gelöst werden müssen. Das daraus auch abgeleitete Hauptthemengebiet Nachhaltigkeit spielt dabei eine immer größere Rolle, da es sowohl die strukturellen, gesellschaftlichen, politischen als auch technischen Ansätze benötigt, um die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen. Als eine der weltweit größten CO2 Emittenten ist die Bauindustrie maßgeblich am Klimawandel beteiligt und birgt enormes Potenzial als Schlüsselindustrie eine nachhaltige Wertschöpfung zu implementieren. Bisherige Ansätze die Nachhaltigkeit und damit letztendlich de CO2 Ausstoß zu vermindern konzentrieren sich vor allem auf die Bilanzierung und Auswahl der verwendeten Stoffströme und die Herstellungsprozesse. In der Arbeitsvorbereitung gibt es bisher nur wenige Überlegungen. Doch gerade hier liegt eines großes Potenzial Energie und Ressourcen einzusparen.
- Die Arbeitsvorbereitung muss aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden.
- Ansätze zur Steigerung der Nachhaltigkeit müssen identifiziert, und deren Auswirkungen auf den Bauprozess untersucht werden.
Betreuer: Robin Becker: rbecker[at]uni-wuppertal.de
Analyse, Auswertung und Entwicklung von Arbeitsmodellen für die Bauleitung in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Forschungsziele:
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Steigerung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Bereich der Baustellenführung in Hochbauprojekten,
- Minimierung des Nachwuchskräftemangels in der Bauleitung durch die Gewinnung von Frauen für diesen Beruf,
- Erzeugung einer positiven Wirkung auf das Image der Bauwirtschaft vor allem im Bereich Hochbau, um diese Nachwuchskräfte attraktiver zu machen.
Abschlussthemen: Auswertung von bereits durchgeführten Studierendenumfragen und Experteninterviews mit verschiedenen Stakeholdern der Bauindustrie im Hinblick auf die Forschungsziele.
Betreuer/in:
Nane Roetmann: roetmann[at]uni-wuppertal.de
Robin Becker: rbecker[at]uni-wuppertal.de
Der hierzulande gültige NEFZ-Zyklus zur Bewertung der Schadstoffemissionen und Kraftstoffverbräuche von PKWs werden auf einem Prüfstand durchgeführt. Die ausgewiesenen Werte stehen seit langem aufgrund der praxisfernen Ergebnisse in der Kritik. Der Diesel-Skandal hat zudem aufgezeigt, dass eine Manipulation der Prüfstand-Zyklen durch speziell auf die Zyklen abgestimmte Software möglich ist. Für Baumaschinen gibt es keine Ausweisung der Kraftstoffverbräuche, obwohl die Baumaschinen in Deutschland ca. 1,6 Mio. Tonnen Diesel im Jahr verbrauchen. Im Rahmen des Forschungsprojekt DeLa-Bau wurden Methoden entwickelt und definiert, um die Effizienz von Baumaschinen einheitlich bestimmen zu können. Zur Gewährleistung einer größtmöglichen Praxisnähe erfolgte dies auf einem Übungsgelände unter Berücksichtigung der Einsatzart. Im Zuge der Transformation zur E-Mobilität hin und der immer stärker werdenden Streben nach Nachhaltigkeit müssen die Umweltbelastungen durch Baumaschinen neu betrachtet werden. Die Abschlussarbeit soll sich in erster Linie mit folgenden Punkten beschäftigen:
- Status Quo der Forschung zu Baumaschinenemmissionen und Verbräuchen
- Einordnung der E-Mobilität in den Baumaschinengebrauch
- Handlungsempfehlung und Ausblick zukünftiger Entwicklungen
Betreuung:
Robin Becker: rbecker[at]uni-wuppertal.de
Prof. Helmus: helmus[at]uni-wuppertal.de
Die Methode BIM bieten vielseitige Möglichkeiten durch eine ununterbrochene Datendurchgängigkeit Informationen zu verarbeiten. Durch die Möglichkeit individuelle Informationen mit Bauteilen zu verknüpfen ergeben sich auch Potenziale für den Arbeitsschutz. Dabei können Bauteile sowohl in der Planungsphase mit entsprechenden Informationen hinterlegt werden, die später für den Arbeitsschutz von Belang sind (beispielsweise Gefährdungsbeurteilung), als auch während der Bauphase neue Informationen hinterlegt werden, um wichtige Geschehnisse auf der Baustelle zu dokumentieren.
Betreuung:
Robin Becker: rbecker[at]uni-wuppertal.de
Prof. Helmus: helmus[at]uni-wuppertal.de
zuletzt bearbeitet am: 31.03.2023